2 Jahre Krieg in der Ukraine: Rückblick auf Winnyzja Hilfen, Oberbürgermeister Lewe: »Stadtgesellschaft füllt Partnerschaft mit Leben«

#Münster, 23. Februar 2024

Der Beginn des #Angriffskrieges #Russlands auf die #Ukraine jährt sich am Samstag, 24. Februar 2024, zum 2. Mal. Seit zwei Jahren ist der Alltag für die Menschen in der Ukraine geprägt von ständiger Angst vor Angriffen Russlands. Im September 2022 beschloss der Rat der Stadt Münster, dass Münster eine Solidaritätspartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Winnyzja eingehen soll, um auf kommunaler Ebene gezielt Unterstützung für das Land leisten zu können. Den Kontakt stellte damals die gemeinsame polnische Partnerstadt Lublin her. Seitdem ist im Rahmen der Zusammenarbeit der 3 Städte viel passiert.

»Bereits zum zweiten Mal jährt sich der Angriff Russlands auf die Ukraine. Was die Menschen dort erleiden müssen, ist unvorstellbar. Münster steht fest an ihrer Seite – mit unserer Solidaritätspartnerstadt Winnyzja sind wir in engem Austausch. Ich begrüße das vielfältige Engagement der Stadtgesellschaft, diese Partnerschaft mit Leben zu füllen. Wir alle müssen weiter daran arbeiten, der Ukraine eine Zukunft in Frieden, Unabhängigkeit und im Herzen Europas zu ermöglichen«, erklärt Oberbürgermeister Markus Lewe.

Rückblick: Hilfslieferungen und persönliche Begegnungen

Im Dezember 2022 brachte die Stadt Münster erstmals eine Hilfslieferung mit mobilen Küchen, haltbaren Lebensmitteln und Geschirr im Gesamtwert von rund 100.000 Euro über Lublin auf den Weg nach Winnyzja. Die Stadt hatte die Hilfsgüter über die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) aus einem Sonderfonds des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) erhalten. Ebenfalls über das GIZ Programm folgten Lieferungen von Stromgeneratoren.

Eine erste persönliche Begegnung gab es im März 2023: Damals reiste eine Delegation um Winnyzjas stellvertretende Bürgermeisterin Halyna Yakubovych erstmals nach Münster, um die Solidaritätspartnerschaft gemeinsam mit Markus Lewe offiziell zu besiegeln.

Im Juni 2023 konnte sich dank großzügiger Spenden aus der münsterschen Bevölkerung ein weiterer Hilfstransport auf den Weg in die Ukraine machen. Hauptbestandteil der Lieferung waren hochwertige Sportgeräte für die Einrichtung eines Rehabilitationszentrums in Winnyzja, die sich vollständig über Gelder aus der Spendenaktion des Arbeiter Samariter Bund (ASB) Regionalverband #Münsterland in Kooperation mit der Stadt Münster finanzieren ließen. Die Sportgeräte kommen in einem Rehabilitationszentrum auf dem Gelände eines städtischen Krankenhauses bei der medizinischen Versorgung von Opfern und Verwundeten des russischen Angriffskrieges, Binnenvertriebenen und Bürgerinnen und Bürgern aus Winnyzja und der Region zum Einsatz.

Zu Gast in Münster waren im Juli 44 Kinder aus Winnyzja. Das Büro Internationales im Amt für Bürgerservice und Ratsservice der Stadt Münster hatte eine einwöchige Erholungsfreizeit für die Gruppe organisiert. Die Stadt Winnyzja ermöglichte damals gezielt Kindern im Alter zwischen 10 und 14 Jahren die Reise nach Münster, die entweder einen Elternteil im Krieg verloren haben oder bei denen ein Elternteil damals als vermisst galt.

Im August reiste Markus Lewe erstmals persönlich nach Winnyzja und traf dort seinen Amtskollegen Serhii Morhunov. Kurze Zeit später traf eine weitere Hilfslieferung aus Münster im Wert von rund 100.000 Euro über das GIZ Programm dort ein. Teil der Lieferung, die wieder über Lublin in die Ukraine gelangte, waren Generatoren, eine Werkzeugausstattung und ein Radlader. Im November kam Winnyzjas Bürgermeister Serhii Morhunov dann zum Gegenbesuch mit einer Delegation nach Münster.

Stadtgesellschaft stützt Solidaritätspartnerschaft

Neben den privaten und städtischen Hilfen unterstützen die unterschiedlichsten Akteurinnen und Akteure aus Münster die Solidaritätspartnerschaft – darunter Schulen, Unternehmen, Vereine, kulturelle und kirchliche Institutionen sowie weitere Organisationen. So befinden sich beispielsweise die Stadtwerke Münster zu Energie und Mobilitätsthemen ebenso mit ihren Pendants in Winnyzja im Austausch wie das Universitätsklinikum Münster mit einem Krankenhaus in der Solidaritätspartnerstadt.

Auch zukünftig ist Winnyzja dringend auf Unterstützung angewiesen. Erst Anfang des Jahres hat es wieder Angriffe auf die Region rund um die Stadt gegeben. In Kürze ist daher eine weitere Hilfslieferung über Lublin nach Winnyzja geplant: Über das #ASB Spendenkonto sollen erneut #Reha Geräte geliefert werden, über das GIZ Programm ein Kipper. Außerdem prüft die Stadt zurzeit, ob sie auch in diesem Jahr wieder eine Erholungsfreizeit für Kinder aus Winnyzja anbieten kann.

Wer den Menschen in Winnyzja helfen möchte, hat weiterhin die Möglichkeit, an den ASB Münsterland zu spenden (IBAN DE55 4005 0150 0034 5002 23, Stichwort »#Winnyzja«). Für eine Spendenquittung ist die Angabe der Adresse im Verwendungszweck notwendig. Fragen zur Spendenaktion beantwortet Susanne Rietkötter vom Büro Internationales im Amt für Bürgerservice und Ratsservice der Stadt Münster, E Mail rietkoetter@stadt-muenster.de, Telefon +492514923326.