BVKJ: »Maßnahmenpaket geht in die richtige Richtung«

  • BVKJ kommentiert Lauterbachs Vorschläge zur Stärkung der ambulanten ärztlichen Versorgung

Köln, 10. Januar 2024

Der #Berufsverband der Kinderärzte und Jugendärzte (BVKJ), der neben weiteren ärztlichen Verbänden an der gestrigen Krisensitzung im Bundesgesundheitsministerium teilnahm, begrüßt die Bereitschaft von Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach, die Strukturen und die finanziellen Rahmenbedingungen in den Blick zu nehmen, um die ambulante ärztliche Versorgung zukunftssicher auszugestalten.

Dr. Michael Hubmann, Präsident des #BVKJ, betont: »Die hausärztliche und fachärztliche Versorgung in unseren Praxen ist europaweit einmalig und unübertroffen. Dennoch ist der Reformbedarf groß. Der #EBM und die #GOÄ werden dem medizinischen Fortschritt und den gesellschaftlichen Entwicklungen in keiner Weise mehr gerecht. Wir brauchen eine stärkere Förderung der sprechenden #Medizin, der Bedarfe von komplex erkrankten #Patienten sowie der Mehrbedarfe sozial benachteiligter Gruppen.«

Die Vorschläge zur hausärztlichen Versorgung gehen aus Sicht des BVKJ in die richtige Richtung und sollten ihre Entsprechung in Strukturverbesserungen für alle grundversorgenden haus- und fachärztlichen Gruppen finden. Insbesondere Vorhaltepauschalen für Versorgerpraxen, die maßgeblich die hausärztliche Versorgung aufrechthalten, sind ein positiver Ansatz. Die Belange von Kindern und Jugendlichen dürfen dabei nicht unberücksichtigt bleiben. Schließlich sind die Praxen besonders förderungswürdig, die ihre Patienten kontinuierlich betreuen und die meisten Vorsorgen und Impfungen durchführen. Der BVKJ begrüßt ebenfalls, dass das BMG Vorschläge aus der Pädiatrie zur #Entbürokratisierung aufgenommen hat, insbesondere eine Bagatellgrenze bei den Wirtschaftlichkeitsprüfungen.

»Wir setzen große Erwartungen in das angekündigte Entbürokratisierungsgesetz, das inhaltlich deutlich über die bekannten Eckpunkte hinausgehen muss«, ergänzt Hubmann. »Der bürokratische Aufwand durch unnötige, gesetzliche Vorgaben ist neben der Frage, wie wir unsere Praxen wirtschaftlich führen können, wohl der größte Faktor, der den medizinischen Nachwuchs von der Niederlassung abhält. Hier erwarten wir unter anderem konkrete Vorschläge, wie die Hersteller dazu gebracht werden sollen, endlich anwenderfreundliche Praxissoftware anzubieten. Interoperabilität und Wechselmöglichkeiten zwischen den Anbietern müssen deutlich verbessert werden«, mehr …