Intelligenter Tablettenspender Maja Sana erhält Zulassung als Pflegehilfsmittel durch GKV Spitzenverband – Abrechnung über Pflegekassen ab sofort möglich

Pfungstadt, 30. November 2023

Bedeutender Meilenstein für die Versorgung pflegebedürftiger Menschen zuhause: Der intelligente Tablettenspender Maja Sana hat die Zulassung als Pflegehilfsmittel durch den #GKV #Spitzenverband (Spitzenverband der #Krankenkassen und #Pflegekassen) erhalten. Diese Nachricht ist für alle Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen von hoher Bedeutung. Durch die Ende November offiziell erfolgte Aufnahme von Maja Sana in die Pflegehilfsmittelliste, die auch im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde, kann der intelligente Tablettenspender ab sofort über die Pflegekassen abgerechnet werden für zuhause lebende Menschen, die einen Pflegegrad sowie eine kognitive Einschränkung haben.

Das bedeutet konkret, dass die Übernahme der anfallenden Kosten für #Patienten durch die #Kassen zu 100 Prozent erfolgen wird. Gemietet wird Maja Sana direkt beim deutschen Hersteller Tantum Sana mit Sitz im südhessischen Pfungstadt. Auf Menschen, die den intelligenten Tablettenspender mieten, werden folglich keine zusätzlichen finanziellen Belastungen mehr zukommen. Stattdessen übernehmen die Pflegekassen die Kosten für die Miete von Maja Sana. Mit der Veröffentlichung im Bundesanzeiger ist das Gerät also über die gesetzlichen Kassen abrechenbar. Hieran werden sich auch automatisch die privaten Kassen anschließen. 

Der intelligente #Tablettenspender ist das erste offizielle #Pflegehilfsmittel in Deutschland, das Schlauchblister nutzt und somit alle Vorteile der Verblisterung für den ambulanten Bereich zugänglich macht. So sind beispielsweise die Medikamente für 7 oder 14 Tage vorgerichtet. Die Medikamente bzw. die Schlauchblister können über jede Maja Sana zertifizierte #Apotheke bezogen werden.

Diese neue Lösung ist auch dringend notwendig, denn die Lage ist dramatisch: Es herrscht Pflegenotstand in Deutschland und es mangelt akut an Pflegepersonal. Schon in wenigen Jahren wird es hierzulande bis zu 7 Millionen Pflegebedürftige geben. Bereits jetzt kümmern sich überwiegend pflegende Angehörige um sie. Gleichzeitig wollen die Menschen länger selbstbestimmt zuhause leben. Gerade in dieser Hinsicht ist der intelligente Tablettenspender eine wertvolle Stütze.

Schließlich wird die deutsche Bevölkerung zunehmend älter und gebrechlicher. Bedingt durch den demographischen Faktor kommt auch das Gesundheitssystem bereits heute stark in Bedrängnis. Die Kosten explodieren, die Zahl der Erkrankten und Pflegebedürftigen steigt immer weiter an – und wird in den kommenden Jahren noch deutlicher zunehmen.

Die Dimension des Problems #Polymedikation ist in Deutschland gewaltig

Viele Patienten kommen bei der oftmals parallelen Einnahme ihrer Medikamente völlig durcheinander, sie sind damit komplett überfordert, vergessen sie teils oder ganz – oder nehmen ihre Pillen in der falschen Kombination und zum falschen Zeitpunkt ein. Der Begriff „Polymedikation“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass ein Mensch fünf oder mehr Medikamente täglich einnimmt. Die Dimension des Problems ist gewaltig: Allein in der Bundesrepublik nehmen mehr als 10 Millionen Menschen 5 und mehr #Medikamente gleichzeitig ein. Oftmals und gerade bei Senioren sind es sogar noch deutlich mehr – nämlich zehn oder zwölf. Und die Praxis zeigt: Je höher das Alter, desto mehr Medikamente müssen eingenommen werden.

Und je mehr eingenommen werden müssen, desto schwieriger wird es für alle Beteiligten, diese Arzneimittel auch tatsächlich gemäß dem Medikationsplan korrekt zusammenzustellen. Aus der Kombination falsches Medikament oder falsche Dosis können sich dann im schlimmsten Fall dramatische Neben und Wechselwirkungen ergeben. Die Zahlen sind alarmierend: Jeder dritte Krankenhausaufenthalt eines Seniors ist medikamentenbedingt. Auch deshalb, da bis zu 50 Prozent aller notwendigen Einnahmen falsch oder gar nicht erfolgen. Allein in Deutschland gibt es jährlich bis zu 25.000 Todesfälle wegen Medikationsproblemen. Zudem verursacht das Thema unerwünschte Wechselwirkungen zwischen Medikamenten und mögliche Folgen eines Aufenthalts im Krankenhaus für die Krankenkassen jährlich Kosten von mehr als 10 Milliarden Euro.

Der vom deutschen Unternehmen Tantum Sana entwickelte intelligente Tablettenspender Maja Sana liefert pflegenden Angehörigen, Pflegediensten, Apotheken und auch den Krankenkassen eine umfassende digitale Lösung für die vielschichtigen Probleme der Fehldosierungen. Er vermeidet überdies gefährliche Wechselwirkungen sowie das Vergessen von Einnahmezeiten. Darüber hinaus – und das ist auch wichtig für das Gesundheitssystem – werden dadurch signifikante Einsparungen möglich.

Dreh und Angelpunkt des zentralen Medikamenten Managements der Patienten ist die Apotheke. Über sie wird der Patient für 7 bis 14 Tage mit den notwendigen Tabletten versorgt. Das Ausgabegerät bzw. der Senior erhält von der Maja Sana zertifizierten Apotheke seine Medikamente, vorgerichtet im Schlauchblister, zur Verfügung gestellt. Die pharmazeutische Kompetenz des Apothekers sorgt dafür, dass der Gesamtmedikationsplan richtig und stimmig ist. So werden unnötige Polymedikation und möglicherweise gesundheitsschädigende Wechselwirkungen von vornherein vermieden. Zu Hause sorgt der intelligente Dispenser dann dafür, dass der Betroffene gemäß Medikationsplan das richtige Medikament zur richtigen Zeit und in der richtigen Dosis erhält. 

Pflegedienste, Angehörige und Ärzte werden miteinander vernetzt

Der in über 4 Jahren entwickelte digitale und intelligente Tablettenspender spricht mittlerweile sogar, die Menschen werden kompetent und seniorengerecht durch seine Nutzung geleitet, das Gerät kann sehr individuell eingestellt werden. Eine umfangreiche technische Weiterentwicklung ist zwischenzeitlich erfolgt. Der intelligente Tablettenspender besteht aus dem Ausgabegerät an sich, einer Cloud Lösung sowie Apps für Angehörige und Pflegedienst. Alle Betroffenen und Involvierten – nämlich Patienten, pflegende Angehörige, Pflegedienste, Ärzte, Apotheken und Kassen – werden mit einbezogen und untereinander vernetzt. Bei Schwierigkeiten mit der Tablettenversorgung oder Nichteinnahme werden die pflegenden Angehörigen, behandelnde Pflegedienstleister oder Notdienste direkt per SMS oder App informiert.

Maja Sana soll gerade für die Bedürftigen in der Gesellschaft in der Medikation als wertvolle Stütze dienen. Auch aus dem Ausland ist mittlerweile die Nachfrage nach dem intelligenten Tablettenspender hoch: Etwa aus England, der Schweiz und der Niederlande gibt es großes Interesse. Zunächst soll aber der deutsche Markt adressiert und abgedeckt werden und das Gerät Pflegebedürftigen in der Bundesrepublik wertvolle Dienste leisten.

»Hierzulande nehmen knapp 10 Millionen Menschen täglich 5 und mehr Medikamente ein – Tendenz steigend. Damit diese auch weiterhin sicher und selbstbestimmt im eigenen zu Hause leben können, ergibt sich ein steigender Bedarf an Orientierungsangeboten, Unterstützungsangeboten und Hilfsangeboten. Im Fokus steht dabei vor allem die medikamentöse Versorgung – auch wegen des fortschreitenden demografischen Wandels«, erklärt Tantum Sana Geschäftsführer Gerd Meyer Philippi. »Maja Sana bietet dabei allen Anwendern eine intuitive, benutzerfreundliche einfache Ein Knopf Bedienung, die die Infos zur richtigen #Dosierung und #Anwendung auf ein aussagekräftiges Minimum beschränkt. Fehldosierungen und andere Probleme der Polymedikation werden damit deutlich reduziert. Was bleibt, ist ein sicheres Gefühl für alle Beteiligten«, unterstreicht Meyer Philippi – das sei gerade auch für die Angehörigen sehr wichtig.

Aufgrund seiner außerordentlichen gesellschaftlichen Bedeutung und hohen Innovationskraft wird Maja Sana vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit einem hohen sechsstelligen Betrag gefördert. Eine hohe Fördersumme gibt es außerdem durch die WIBank (Wirtschafts und Infrastrukturbank des Landes Hessen). Mehr …