Vitamin C beschleunigt das Tumorwachstum

  • Forscher des Karolinska Institutet haben neben schützender auch negative Wirkung identifiziert

Stockholm, PTE, 4. September 2023

Vitamin C und andere Antioxidantien gelten als gesundheitsfördernd, weil sie Krankheitserreger bekämpfen, die in den Körper eindringen. Doch sie stimulieren auch die Bildung neuer Blutgefäße bei Lungenkrebstumoren, wie eine neue Studie des Karolinska Institutet zeigt. Das #Tumorwachstum, so die #Forscher, wird angeregt, möglicherweise auch die Bildung von Metastasen.

Neue Blutgefäße im #Tumor

»Wir haben herausgefunden, dass Antioxidantien einen Mechanismus aktivieren, der dazu führt, dass Krebstumore neue Blutgefäße bilden. Das ist überraschend, da bisher angenommen wurde, dass Antioxidantien eine schützende Wirkung haben. Die neuen Blutgefäße ernähren die Tumore und können ihnen helfen, zu wachsen und sich auszubreiten«, so Forscher Martin Bergö.

#Antioxidantien in normaler Nahrung richten hingegen keinen Schaden an, so Bergö. Doch er warnt: »Die meisten Menschen brauchen keine zusätzlichen Mengen.« Antioxidantien stabilisieren ein Protein namens BACH 1, wenn neben der normalen Nahrung zusätzlich Vitaminpräparate geschluckt werden oder wenn spontane Mutationen in den Tumorzellen körpereigene Antioxidantien aktivieren. Die Folge ist die Bildung neuer Blutgefäße, #Angiogenese genannt.

Effektivere #Krebsbehandlung

»Unsere Studie öffnet die Tür zu effektiveren Möglichkeiten, die Angiogenese bei Tumoren zu verhindern. Man muss nur den Bach 1 Spiegel ermitteln. Patienten, deren Tumore hohe BACH 1 Spiegel aufweisen, könnten stärker von einer Anti Angiogense Therapie profitieren als Patienten mit niedrigen BACH 1 Spiegeln«, ergänzt Ting Wang, Doktorandin in Bergös Team.

Die #Forscher haben verschiedene zellbiologische Methoden genutzt und sich vor allem auf Lungenkrebstumore konzentriert, indem sie Organoide untersuchten  kleine kultivierte Mikrotumore von Patienten. Tumore, bei denen BACH 1 aktiviert wurde, bildeten mehr neue Blutgefäße und waren hochsensitiv gegenüber Angiogenesehemmern, so das Ergebnis.