Gütsel Lesertelefon zum Welt Schilddrüsen Tag 2023, kleines Organ – große Wirkung, wie man Schilddrüsenerkrankungen vorbeugt, erkennt und behandelt

  • Lesertelefon mit der Schilddrüsen Liga Deutschland und Fachärzten, Donnerstag, 1. Juni 2023, von 16 bis 19 Uhr, kostenfreie Rufnummer +498000604000

In Form und Größe gleicht sie einem #Schmetterling – in der Bedeutung für unseren Organismus ist sie ein Schwergewicht: Die Schilddrüse steuert durch die Produktion und Abgabe von Hormonen wichtige Körperfunktionen. Dazu zählen unter anderem #Körpertemperatur und #Herzschlag, Energieverbrauch, #Mineralstoffhaushalt und Wasserhaushalt sowie bei Kindern die Gehirnreifung und das Wachstum. Vor allem reguliert sie die Geschwindigkeit wichtiger Stoffwechselprozesse und wirkt in so verschiedene Bereiche hinein wie Herz und Kreislauf, Magen und #Darm, Nerven und Muskeln sowie das körperliche und seelische Wohlbefinden. Gerät die Hormonproduktion und -abgabe aus der Balance, kommt es zu einer Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse – mit weit reichenden, oftmals gravierenden Folgen. Woran man eine Schilddrüsenerkrankung erkennt, wie man sie behandelt und ihr vorbeugen kann, dazu informieren Expertinnen und Experten in der Sprechzeit anlässlich des Welt-#Schilddrüsen Tags 2023.

Organismus auf Hochtouren …

3 #Hormone bildet die Schilddrüse: T 3, T 4 und Kalzitonin. Letzteres ist am Kalziumstoffwechsel Knochenstoffwechsel beteiligt, die ersten beiden regulieren den so genannten Grundumsatz – bildlich gesprochen das #Gaspedal unseres Organismus. Produziert die Schilddrüse zu viele Hormone, spricht man von einer Überfunktion, bildet sie zu wenig, liegt eine Unterfunktion vor. Die Folgen sind in beiden Fällen unangenehm – und auf Dauer ungesund. Symptome einer Überfunktion sind zum Beispiel ein erhöhter Blutdruck, eine erhöhte Herzfrequenz oder Herzstolpern, Durchfall, Nervosität, Zittern oder Schlafprobleme, aber auch Müdigkeit und Schwäche. Nach Angaben des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) weist hierzulande jeder einhundertste Mensch eine Schilddrüsenüberfunktion auf – Frauen häufiger als Männer. Meist tritt die Erkrankung im mittleren Erwachsenenalter auf.

… oder ausgebremst

Werden hingegen zu wenige Hormone gebildet und ausgeschüttet, kann sich diese Unterfunktion durch einen niedrigen Puls, Gewichtszunahme, Kälteempfindlichkeit, Muskelschmerzen und Gelenkschmerzen, #Haarausfall sowie kognitive Einschränkungen bemerkbar machen. Auch hier können Schwäche und Müdigkeit eintreten, in manchen Fällen sogar eine Depression. Laut IQWiG findet sich bei etwa fünf Prozent der Deutschen eine Schilddrüsenunterfunktion. Frauen und ältere Menschen sind besonders häufig betroffen. Bei etwa einem von 3.400 Neugeborenen ist die Schilddrüsenunterfunktion angeboren. Sowohl die Unter- als auch die Überfunktion können auf Dauer zu schweren Beeinträchtigungen führen. Besondere Vorsicht gilt bei einer Überfunktion: Sie erhöht das #Osteoporose #Risiko und kann zu Vorhofflimmern führen, einem Risikofaktor für einen #Schlaganfall.

Schilddrüsenerkrankungen frühzeitig vorbeugen

Wie wichtig die frühzeitige Erkennung einer Schilddrüsenerkrankung ist, zeigt das Beispiel der Hashimoto-Thyreoiditis: Dabei handelt es sich um eine chronische Entzündung der Schilddrüse als Folge einer Autoimmunreaktion. Das Immunsystem stuft das Schilddrüsengewebe als Gefahr ein und bildet Antikörper dagegen. Auf Dauer führt die Attacke des Immunsystems zu einer Unterfunktion der Schilddrüse. Die Hashimoto-Thyreoiditis gilt hierzulande als häufigste Ursache für eine Schilddrüsenunterfunktion. Langfristig kann sie zu einer Herz-Kreislauferkrankung, in selteneren Fällen auch zu Krampfanfällen, Konzentrations-, Gedächtnis- oder Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma führen. Zudem gilt das Risiko für die Entstehung bösartiger Tumoren im Bereich der Schilddrüse als erhöht. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 75 Prozent der Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis nicht wissen, dass sie an dieser Schilddrüsenerkrankung leiden. Auch die Symptome anderer Schilddrüsenerkrankungen werden häufig nicht als solche erkannt.

Fragen zur Schilddrüsengesundheit – Antworten in der Sprechzeit

Bei welchen Anzeichen sollte man an eine mögliche Schilddrüsenerkrankung denken? Wie kommt es zu einer Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse? Welche Untersuchungen werden gemacht, um eine Schilddrüsenerkrankung zu diagnostizieren? Wer führt eine Schilddrüsenvorsorge-Untersuchung durch? Welche Rolle spielt die Ernährung? Wie kann eine Schilddrüsenerkrankung behandelt werden? 

Alle Fragen rund um die Schilddrüsen Gesundheit beantworten die #Experten in der #Sprechzeit

  • Prof. Dr. med. Michael Cordes; Nuklearmediziner und Radiologe, Präsident des Wissenschaftlichen Beirats der Schilddrüsen #Liga #Deutschland

  • Dr. med. Sophie Huttmann, Fachärztin für Innere #Medizin, #Endokrinologie und #Diabetologie, Oberärztin an der Poliklinik für Endokrinologie, Diabetologie und Präventivmedizin, #Uniklinik #Köln

  • Barbara Schulte, Vorsitzende der Schilddrüsen Liga Deutschland, Bonn